Konsumenten-Leasing

· Konsumenten-Leasing

Beim Leasing handelt es sich um eine moderne Finanzierungsart, welche vergleichbar mit dem Mieten oder Pachten eines Objektes ist. Sobald ein Konsument, also eine natürliche Person, der Leasingnehmer ist, wird von einem Konsumenten-Leasing gesprochen.

Dabei können Konsumenten die vielfältigsten Objekte leasen. Eine besonders weit verbreitete Leasingform für Konsumenten ist das Leasen eines Fahrzeuges. Aber auch Maschinen, Computer oder Immobilien können geleast werden. Der Vorteil eines Leasingvertrages liegt für den Konsumenten in der Möglichkeit, dass für das gewünschte Objekt kein Kredit bei einem Kreditinstitut aufgenommen werden muss. Denn der Leasingnehmer muss durch das Konsumentenleasing nicht den vollständigen Betrag für das Leasingobjekt aufbringen, sondern der Leasingnehmer muss lediglich in regelmäßigen Abständen, ähnlich wie bei einem Mietverhältnis, für die vorher vereinbarten Leasingraten aufkommen. Für den Abschluss des Leasinggeschäfts schließen der Konsument als Leasingnehmer und der Händler oder Hersteller als Leasinggeber einen Leasingvertrag. Dieser Leasingvertrag beinhaltet sämtliche Konditionen zum Konsumentenleasingvertrag. Dazu zählt zum Beispiel die vereinbarte Leasinglaufzeit, die Höhe der zu zahlenden Leasingraten oder die Zahlungsintervalle.

In der Regel werden die Leasingraten bei einem Konsumentenleasingvertrag monatlich fällig. Durch den Abschluss des Leasingvertrages erhält der Leasingnehmer das Recht, das Leasingobjekt während der Leasinglaufzeit zu nutzen. Am Ende der Laufzeit wird der Leasingnehmer das Leasingobjekt in der Regel an den Leasinggeber zurückgeben. Jedoch kann auch bereits in dem Leasingvertrag vereinbart werden, dass die Finanzierung mit einem anschließenden Eigentumserwerb im Vordergrund steht. Jedoch steht es dem Konsumenten, insbesondere beim Leasen eines Fahrzeuges, häufig offen, ob dieser am Ende der Leasinglaufzeit das Fahrzeug durch die Zahlung eines Restwertes erwerben möchte. Aufgrund der günstigen Finanzierungsmöglichkeiten für den Konsumenten nutzen viele Unternehmen das Konsumentenleasing als Instrument zur Absatzförderung. Somit bieten viele Händler die Produkte direkt mit einem günstigen Leasingangebot an. Dadurch kann der Händler direkt mehr Kunden mit dem Angebot ansprechen. Denn viele Kunden können das gewünschte Objekt, wie zum Beispiel das Fahrzeug, nicht in einem Betrag finanzieren oder erhalten auch nicht ohne Weiteres einen Kredit beim Kreditinstitut.

Jedoch ist das Konsumentenleasing für ein Unternehmen mit Kosten verbunden. Viele der Kosten für das Leasinggeschäft werden dem Leasingnehmer zwar durch die zu zahlenden Leasinggebühren in Rechnung gestellt, jedoch stellt das Angebot von Leasingverträgen für ein Unternehmen in der Regel einen Mehraufwand dar. Durch den Mehrverkauf rechnet sich das Angebot von Leasingverträgen jedoch häufig für das Unternehmen, sodass trotz des Aufwandes ein Gewinn erzielt werden kann. Bei einigen Leasingangeboten, speziell in der Fahrzeugbranche, übernimmt der Hersteller die Kosten für den Leasingvertrag. Dabei handelt es sich um das sogenannte Null-Leasing. Dabei übernimmt der Hersteller selbst die gesamten Kosten, welche für den Leasingvertrag anfallen. Dadurch kann der Händler den Konsumenten ein besonders günstiges Finanzierungsangebot unterbreiten. Jedoch wird diese Leasingart nicht ständig von den Fahrzeugherstellern angeboten, sondern diese Null-Leasingangebote werden von den Fahrzeugherstellern häufig genutzt, um ein neues Fahrzeugmodell besser den Kunden präsentieren zu können.