KFZ-Leasing

· KFZ-Leasing

Sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich gibt es heutzutage im Grunde drei verschiedene Finanzierungsvarianten, die man bei Kapitalbedarf nutzen kann, wenn man einmal die Möglichkeit der Emission von Anleihen außen vor lässt, die manche großen Unternehmen als vierte Finanzierungsmöglichkeit handeln. Diese drei Varianten sind der allseits bekannte Kredit, das Factoring (Verkauf von Forderungen) und das Leasing.

Bei den meisten Verbrauchern ist fast ausschließlich das so genannte Kfz-Leasing bekannt, da die meisten Autohäuser ihren Kunden inzwischen neben der Barzahlung und der Finanzierung über einen Autokredit auch das Auto-Leasing als mögliche Alternative anbieten. Im gewerblichen Bereich wird das Kfz-Leasing sogar noch häufiger genutzt, da viele Unternehmen ihre Transportfahrzeuge wie LKWs und Busse über das Leasing finanzieren. Während juristische Personen oder auch Gewerbetreibende als Selbstständige die Leasingraten eine vorherige Leasing-Sonderzahlung beim Kfz-Leasing als Betriebsausgaben steuerlich ansetzen können, bietet das Kfz-Leasing dem „normalen“ Verbraucher nur wenige Vorteile. Der einzig zu nennende Vorteil besteht im Grunde bereits darin, dass sich viele Verbraucher das Leasing als Finanzierungsvariante leisten können, was bei einer Finanzierung über einen Autokredit vielleicht nicht möglich wäre. Der anzuführende Grund für diese Tatsache ist in erster Linie, dass die Leasingraten teilweise mehr als halb so hoch wie vergleichbare Darlehensraten sind. Das liegt wiederum vor allem daran, dass nicht der gesamte Wert des Fahrzeuges durch die Leasingraten „abgedeckt“ werden muss, wie es beim Kredit der Fall wäre, sonder die Leasing-Raten nur ca. 40 Prozent des Fahrzeugwertes ausmachen.

Der „Rest“ des Wertes wird durch die vorher eventuell anfallende Sonderzahlung und dann später durch eine optionale Restwertzahlung bei Erwerb des Fahrzeuges „abgedeckt“. Falls man als Leasingnehmer von diesem optionalen Kaufrecht, was es im Grunde gerade beim Kfz-Leasing fast immer gibt, nicht Gebrauch machen möchte, dann kommt das vorherige Leasing im Grunde einer reinen Mietnutzung des Fahrzeuges über einen bestimmten Zeitraum hinweg gleich. Wie bereits kurz erwähnt überwiegen beim Kfz-Leasing von Privatpersonen eher die Nachteile. Der erste Nachteil wurde zuvor bereits indirekt erwähnt, nämlich das man das Fahrzeug im Grunde erst einmal nur mietet und für die Nutzung zahlt, statt das Eigentum in Raten „abzuzahlen“.

Hinzu kommt noch die Tatsache, dass Sonderzahlung, spätere optionale Restwertzahlung beim Erwerb des Fahrzeuges und die Leasingraten in der Gesamtsumme höher sind, als wenn man das geleaste Fahrzeug direkt kaufen würde. Der Gesamtleasingpreis ist also (ohne Berücksichtigung der Finanzierungszinsen) in vielen Fällen höher als der Wert/Kaufpreis des Fahrzeuges. Daher wird das Kfz-Leasing insgesamt heute auch zu über 80 Prozent im gewerblichen Bereich genutzt, weil hier zudem neben der Absetzbarkeit der Raten als Betriebsausgaben natürlich auch noch Abschreibungsmöglichkeiten bei Erwerb des Leasinggutes bestehen.